Autor: Mara Jade
Beta Leserin: Ich
Rating: FSK 18
Genre: Humor, Romantik, Erotik
Spoiler: Nein, eigentlich nicht. Es liegt die 7. Staffel zugrunde.
Pairing: TIVA
Inhalt: SC in zwei Teilen. Tony hat Ziva zu einer Tupperparty angemeldet und muss danach mit den Konsequenzen leben. Fortsetzung zu dem SC „Uramerikanisch“, muss man aber nicht gelesen haben.


Disclaimer: Alles nur ausgeliehen: Alle Rechte an den Fernseh-Serien NCIS, ihren Charakteren und Handlungssträngen gehören Donald P. Bellisario, Belisarius Productions, CBS und Paramount.
Die Story und die nicht in den Serien erwähnten Personen und Orte sind meiner Fantasie entsprungen. Mögliche Ähnlichkeiten mit lebenden Menschen oder realen Ereignissen sind reiner Zufall und nicht von mir beabsichtigt!!!

Diese Geschichte ist nicht für die freie Verbreitung im Netz vorgesehen. Sollte jemand Interesse daran haben, diese Story auf anderen Seiten zu posten oder zu verlinken, bitte vorher bei mir melden!





Rache ist süß.......




Laut ließ sie die Tür ins Schloss fallen. Es war ihr egal, das es schon nach zehn Uhr war. Sie nahm es sogar in kauf das Milena davon aufwachte. Doch eine innere Stimme sagte ihr, dass das nicht passieren würde. Denn die Kleine hatte genau wie ihr Vater einen tiefen und festen Schlaf. Noch immer außer sich vor aufgestauter Wut, musste sie erst einmal tief durch atmen. Sie stützte sich auf den Schuhschrank im Flur und zog ihre Schuhe aus. Insgeheim betete sie, dass Tony ihr jetzt noch nicht über den Weg laufen würde, denn im Moment konnte sie für nichts garantieren. Langsam öffnete sie die obere Schublade und legte ihren Autoschlüssel und ihre Waffe ab, bevor sie noch in Versuchung geriet diese zu benutzen.

Auf Zehenspitzen schlich sie sich zu Mia ins Zimmer. Was sie sah ließ sie ihre Wut vergessen. Die Kleine lag auf dem Bauch und hatte ihr Gesicht zur Tür gedreht. Neben ihr lagen Puppe und Tonys altes Stoffäffchen Peppo. Sie hatte wohl beim einschlafen an ihren zwei Fingern genuckelt und diese waren ihr jetzt in Schlaf aus dem Mund gerutscht. Sie sah einfach zu niedlich aus, selbst in ihrem pinkfarbenden Schlafanzug. Die Bettdecke lag mehr auf dem Boden als im Bett und ein Bein war scheinbar der Decke gefolgt. Leise näherte sich Ziva der Kleinen, schob ihr Bein wieder aufs Bett und hob die Decke auf.

„Ich habe deine Dose, Engelchen“, flüsterte sie ihr zu und legte die kleine pinke Hello Kitty Lunchdose auf das Kopfkissen. Zärtlich strich sie ihr über das Haar und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. „Schlaf schön, wir sehen uns Morgen.“

Als sie die Tür schließen wollte, sah sich noch einmal zu ihrer Stieftochter. Milena hatte instinktiv eine Hand nach oben auf das Kissen gelegt und es sah so aus, als wenn sie die Hello Kitty Dose umarmen wollte. Alleine wegen dieser Szene war sie sich sicher, dass sich auch dieser Abend gelohnt hatte. Mit meinem Lächeln schloss Ziva die Tür und drehte sich in Richtung Wohnzimmer.

Schlagartig wich das Lächeln wieder aus ihrem Gesicht. Jetzt kam der aufregende Teil des Abends. Mit ein paar schnellen Schritten war sie im Wohnzimmer und fand Tony schlafend auf der Couch vor. Kurz verweilte sie in der Türzarge und speicherte das Bild tief in sich ab. Ihr Partner lag mit leicht geöffnetem Mund, ähnlich seiner Tochter, auf dem Rücken. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und vollendeten so das Bild das Ziva sich von ihm machte. Langsam ging sie auf ihm zu und griff sich in ihre hintere Hosentasche. Wenige Augenblicke später hatte sie sein Handgelenk ergriffen, verdrehte gekonnt seinen Arm in Richtung der Heizungsrohre und ließ die Fesseln zuschnappen.

Das erste Klicken und die Bewegung ließ ihn unsanft aus dem Schlaf schrecken, doch bevor er sich versah hörte er schon ein zweites Klicken und saß fest. Seine Augen blickten noch immer schlaftrunken, als er seine Lage realisierte. Sofort war der Agent geweckt. Sein Körper bäumte sich gegen die Fesselung an. Tony versuchte seinen Arm zu befreien, aber das sorgte nur für Schmerzen in der verdrehten Schulter. Sein Blick fuhr umher auf der Suche nach dem Feind, doch fand er nur seine Lebensgefährtin, die mit vor der Brust verschränkten Armen, lächelnd, ihm gegenüberstand.

„Ich bin wieder da, DiNozzo!“

„Was soll das, Ziva?“, fragte er ungehalten und legte seine freie Hand auf das verdrehte Gelenk, das schon jetzt leicht schmerzte.

„WAS das soll?“ Ihre Stimme hatte einen eiskalten Ton angenommen und ihre Augen fixierten ihn stechend. „Nicht nur das du mich zu einer Tupperparty geschickt hast, du hast mir auch noch eine Extravorführung organisiert. Abby musste eine Stunde auf mich warten.“

„Warum bist du nicht einfach gegangen, wenn es dir so zuwider war?“, fragte er und versuchte seinen Körper in eine etwas bequemere Lage zu bringen. Doch egal welche Veränderung er vornahm, seine Schulter dankte es ihm mit neuen Schmerzen. „Ziva, meine Schulter. Mach mich los.“

Noch immer stand sie ihm gegenüber. Ihre Haltung hatte sie noch nicht verändert. Auch unternahm sie keinen Versuch ihm zu helfen, sondern sah ihn einfach nur an. „Ja, warum bin ich wohl nicht gegangen?“, stellte sie sich die Frage selbst und fasste sich beim überlegen an die Stirn. Dann, als wäre ihr die Idee gekommen, schlug sie sich leicht dagegen und kam bedrohlich, langsam auf ihm zu. „Weil die gute Beraterin mir die Dose nicht eher aushändigen wollte. Darum!“, teilte sie ihm mit und fügte in Gedanken noch einen weiteren Satz hinzu. *Und weil ich Mia nicht enttäuschen wollte.*

Tony versuchte auf dem Sofa vor ihr zurückzuweichen, doch seine Schulter schrie ihren Protest geradewegs heraus und ihm entwich ein Stöhnen.

Ziva nahm es mit Befriedigung entgegen und zeigte ihm ihr Angst einflößendes Killerlächeln, während sie weiterhin auf ihm zu schritt, wurden seine Augen immer größer. Langsam und in ganz kleinen Schritten um die Situation so lange wie möglich auszukosten. Sie wollte ihn leiden sehen. So leiden wie sie es innerlich für eine Plastikdose, getan hatte. Sie würde ihn nicht verletzen, aber sie hatte vor ihm zu quälen.

„Liebling, bitte. Mach mich los. Ich reiß mir noch den Arm aus.“ Es wurmte ihn, wie jämmerlich doch seine Stimme klang. Wieder entwich ihm ein Stöhnlaut, als er versuchte sich mit dem Gelenk, vom Sofa zu drehen. Das war keine gute Idee gewesen, schoss es ihm durch den Kopf. Jetzt hatte er den Arm noch mehr verdreht und die Schulter pochte schmerzhaft. Mit der freien Hand stützte er seinen Arm, um das Gewicht aus dem Gelenk zu nehmen. „Ziva, das ist jetzt nicht mehr lustig“, teilte er ihr aufgebracht mit und verzog schmerzhaft das Gesicht, als Ziva sich blitzschnell auf seine Beine setzte und seinen Oberkörper dabei etwas hoch drückte. „Ziva,mein Arm“, jammerte er und beobachtete wie sie ihren Körper einer Schlange gleich vorschob. Dann saß sie auf seinen Hüften. Ihre Pobacken drückten auf seinen Bauch und sendeten lustvolle Spitzen durch seine Lenden.

Sie hob ihre Hände und schob sein altes Colleges T-Shirt hoch. Zufrieden sah sie, wie Tony die Augen schloss und sich ihrem Liebesspiel ergab. Ihre Hände strichen über eine Rippen, fuhren hoch zu seinen Brustwarzen. Ihre Finger umkreisen diese, bevor sie sie wieder über seine Rippenbögen nach unten wandern ließ. Zufrieden registrierte sie, wie er zusammenzuckte und sich eine Gänsehaut auf seinen Armen bidete. Sie kannte seine schwachen Zonen und seine Seiten gehörten definitiv dazu. Lächelnd ließ sie ihre Finger an seinen erogenen Zonen verweilen und vernahm sein lustvolles Stöhnen.

„Oh Gott Ziva“, seufzte er. Vergessen waren die Schmerzen in der Schulter. Er konnte nur noch an ihre Hände denken die seinen Körper in eindeutigen Posen rauf und runter fuhren. Er war erregt. Mehr als erregt. „Mach mich los, Süße.“ Seine Stimme war heiser vor Verlangen.

Doch sie antwortete ihm nicht, sondern ließ ihre Finger weiter wandern. Ziva schob ihre Hände in seinen Hosenbund und ließ sie dort verweilen. Sein Stöhnen war ihr Antwort genug. Nach außen hin machte sie einem durchaus lustvollen Eindruck, doch nach innen kochte sie noch immer vor unterschwelliger Wut. Noch war sie nicht mit Tony fertig. Mit einem hinterhältigen Lächeln beugte sie sich über ihn und küsste ihn zart auf den Mund. Sofort erwiderte Tony den Kuss und sie stachelte seine Lust noch mehr an, indem sie ihn wieder mit den Fingern marterte und seine Gänsehaut bestätigend hinnahm. Ziva ließ ihre Hüften kreisen was ihm ein noch eindeutigeres Stöhnen entlockte.

„Ziva, ich sterbe...“

Noch immer hatte Tony seine Augen geschlossen und sich ihr voll ergeben. Ziva ließ ihre Hände wieder über seine Brust nach unten fahren und streichelte sein dichtes Brusthaar. Eigentlich mochte sie keine behaarten Männer, aber sie musste zugeben das sein Pelz sie vom ersten Tag an angemacht hatte. Belustigt dachte sie an ihren ersten Untercover Auftrag. Seit dem war er ihr Pelzarsch. Sie war von ihrem Land und ihrem Vater zur Killerin ausgebildet worden. Sie kannte 18 Methoden jemanden mit nur einer Büroklammer umzubringen, aber bei Anthony DiNozzo Junior, würde sie versagen. Liebe konnte man sich halt nicht aussuchen. Ziva ließ ihre Finger in seinen Haaren verweilen und bewegte sich nicht mehr.

Zum ersten Mal öffnete Tony überrascht, aufgrund der Unterbrechung, seine Augen. Er erwartete seine Freundin mit lustvollem Gesichtsausdruck vorzufinden, doch was er sah ließ sein Blut stocken. Wie sie da so auf ihm saß, erinnerte sie ihn an einen Racheengel. Wunderschön und eiskalt zugleich. Tony schluckte und seine eigene Lust verpuffte in der Sekunde, in der sie ihre Hände in seinen Brusthaaren zu Fäusten schloss und ihm somit ein paar seiner Haare ausriss.

„Auuuaa, ZIVA“, klang es empört und er zuckte zusammen. Instinktiv wollte er sich aufrichten doch er hatte die Rechnung ohne seinen gefesselten Arm gemacht. Die Schmerzen die durch das verdrehte Gelenk fuhren holten ihn in die Wirklichkeit zurück und ließen ihn schwer atmend wieder auf das Sofa sinken. Mittlerweile stand seine Freundin wieder neben ihm und lächelte süffisant auf ihn herunter.

„Bereust du?“, fragte sie ihn.

Der Schmerz war schnell vergessen und Tonys Gedanken drehten sich wieder um ihr Sexspiel. Er wollte jetzt nur noch eins. Mit ihr ins Bett und dort weiter machen wo sie gerade aufgehört hatten. Er warf ihr sein unwiderstehliches DiNozzo Lächeln zu. „Mach mich los und ich zeige dir wie sehr ich meine Tat bereue.“

„Morgen“, sagte sie und drehte sich zur Tür um.

„Ziva?“, rief er ihr hinterher, doch sie beachtete ihn nicht weiter und ging langsam auf die Tür zu. „Liebling, ich mach so was auch nie wieder. Mach mich los. Bitte.“ Doch sie schien ihn nicht zu hören. „Süße? Meine Schulter schmerzt. Ziva? Du kannst mich doch nicht hier lassen. Ziva? Ziva?“, jammerte er ihr hinterher.

An der Tür blieb sie noch einmal kurz stehen und drehte sich zu ihm um. Sie hob ihre Hand, als wenn sie ihm zuwinken wollte, löschte dann aber nur das Licht. „Jetzt hast du Zeit zum überlegen“, hörte er ihre kalte Stimme, dann war sie verschwunden.

Zivas Wut war versiegt. Sie hatte ihm fast zum Höhepunkt gebracht, nur um ihn dann in seiner Lust liegen zu lassen, dachte sie befriedigt, als sie die Schlafzimmertür hinter sich schloss. Vom Wohnzimmer her hörte sie Tonys leise Rufe. Die Brünette zog ihre Beine auf das Bett und rollte sich auf Tonys Hälfte. Eigentlich würde sie sich jetzt viel lieber in seine Arme kuscheln, aber Strafe musste auch Strafe bleiben und so wartete sie, wartete darauf das die Geräusche aus dem Wohnzimmer aufhörten.

Lange musste sie nicht ausharren. Leise öffnete sie die Tür und schlich sich zurück zum Sofa. Trotz der unbequemen Lage hatte er es geschafft einzuschlafen und seinem Gesichtsausdruck zu vernehmen war er sogar recht glücklich mit seinem Traum. Schnell hatte sie ihm die Fesseln wieder abgenommen, dann strich sie über seine Haare und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, so wie sie es auch bei seiner Tochter getan hatte. Sie nahm die Decke und zog sie über ihn. Sie hätte auch gerne seinen verdrehten Arm nach vorne geholt, aber sie wollte ihn nicht aufwecken und so verließ sie ihm genau so leise wieder.




Der Morgen danach





Milena wurde von der Sonne geweckt, die sich durch die Vorhänge, in Ihr Kinderzimmer geschlichen hatte. Noch müde und mit verschwommenem Blick, öffnete sie ihre Augen. Instinktiv merkte sie, dass etwas nicht stimmte. Puppe, wo war Puppe, war der erste klare Gedanke den sie an diesem Morgen faste. Wie jeden Morgen nach dem wach werden, überkam sie eine leichte Panik. Ängstlich suchte sie das Bett ab, fand aber nichts. Dann hob sie die Bettdecke an, doch auch hier war nichts von Puppe zu sehen.

„Puppe?“, fragte die ängstlich. Seit damals als sie auf der Flucht ihre heißgeliebte Freundin verloren hatte, plagten sie diese Ängste. „Puppe, wo bist du?“, wieder lugte sie unter die Bettdecke. „Das ist jetzt nicht mehr lustig?“ Mia spürte wie ihre Augen feucht wurden. „Las den Blödsinn und komm raus. Sonst schick ich dir Peppo und der beißt dir in den Hintern“, erklärte sie gerade in den Raum und schob ihre Füße aus dem Bett um das kleine Plüschäffchen zu holen, als ihr Blick nach unten fiel. Vor sich sah sie nicht nur Puppe, sondern auch eine kleine rosafarbene Lunchbox. Ehrfürchtig ging sie in die Knie, hob erst Puppe auf, drückte sie kurz an ihr Herz, dann drehte sie die Dose um und erstarrte. Vergessen war die Angst und die Tränen. Vorsichtig, als könnte sich die Box in Luft auflösen, nahm sie sie hoch und wiegte sie selig in den Armen.

~~~***~~~

Ziva war vor einer Stunde aufgewacht, stand geduscht aber wieder in ihrem Schlafshirt in der Küche und machte Frühstück. Von den beiden DiNozzos hatte sie bisher noch nichts gehört und gesehen. Vater und Tochter hatten beide einen tiefen, festen Schlaf, den nichts so leicht stören konnte. Gott sei dank war heute Wochenende, dachte sie mit einen innerlichen Seufzen. Die Woche war anstrengend genug gewesen. Erst der schwierige Fall im Büro und dann auch noch….. Je wurde Ziva aus ihren düsteren Gedanken gerissen und hätte vor Schreck beinahe ihre Teetasse fallen lassen.

„MOMMY? MOMMY?“, rief Mia von Sekunde zu Sekunde lauter werdend. Ihre nackten Füße plattschten nur so über den Parkettboden.

Wohlweislich auf das was nun kommen würde, stellte Ziva lächelnd ihre Tasse ab. Gerade noch rechtzeitig, denn im selben Moment schoss die Kleine auf sie zu und schlang ihre Arme um Zivas nackte Beine.

„Ich wusste es“, sagte sie stolz und hielt ihr die Hello Kitty Lunchbox vor die Nase. „Ich hab die beste Mommy der Welt. Wenn es jemand schafft dann du“, jauchzte sie und hüpfte an Ziva hoch und runter. Und wie immer wenn Mia erst einmal in fahrt kam, war sie kaum noch zu bremsen. „Daddy wusste das auch, deshalb hat er auch dich geschickt. Tante Abby alleine wäre nie mit der Box wieder gekommen. Das weiß ich einfach. Die Kinder in meiner Gruppe werden staunen, wenn ich morgen mit der neuen Dose komme.

Ziva war mittlerweile vor ihrer Stieftochter auf die Knie gesunken und umarmte das Mädchen fest. „Ist ja schon gut Süße, aber nicht Morgen. Morgen ist Sonntag. Du musst also noch einen Tag länger warten.“

„Ochhh, das ist aber schade“, kam es enttäuscht von ihr, doch die Niedergeschlagenheit hielt nicht lange an und so fragte sie gleich darauf wieder mit strahlendem Gesicht: „Wo ist Daddy überhaupt? Im Schlafzimmer war er nicht.“

„Versuche es doch mal im Wohnzimmer“, sagte Ziva und die Kleine machte sich sofort los und wollte aus der Küche rennen, doch sie hielt sie zurück. „Nicht so schnell, junge Dame. Du kannst deinen Vater wecken und dann kommt ihr zusammen frühstücken.“ Mia nickte ihr flüchtig zu und wollte schon wieder weiter, doch ihre Mommy war noch nicht fertig. „Aber erst ziehst du dir etwas an die Füße. Ich möchte nicht das du krank wirst.“

„Mach ich“, hörte Ziva noch, dann war Mia schon durch die Tür verschwunden und lief zu ihrem Zimmer um ihre Hausschuhe anzuziehen. Langsam ging die Brünette ebenfalls in Richtung Wohnzimmer. Aus dem Kinderzimmer hörte sie Milena mit ihrer Puppe reden. Ziva schmunzelte. Sie hätte sich nie im Leben träumen lassen, das sie dieses Kind einmal so lieben würde, oder überhaupt ein Kind. Etwas mehr als ein Jahr, gehörte der kleine Wirbelwind nun zu ihnen und es gab keinen Tag den Ziva seitdem bereut hatte. An der Tür zum Wohnzimmer blieb sie stehen und sah zum Sofa. Ihr Partner schlief noch immer. An manchen Tage bewunderte die ihn für diese Fähigkeit. Sie wollte sich gerade von der Zarge lösen als Mia an ihr vorbei schoss.

~~~***~~~

Milena hatte sich brav ihre Hausschuhe angezogen, dann hatte sie Puppe und Peppo schnell auf den laufenden gebracht. Als sie aus ihrem Zimmer stürzte, hätte sie beinah ihre Mommy umgerannt, aber im letzten Moment konnte sie noch ausweichen. Platz da, ich hab es eilig, hätte sie am liebsten gerufen, konnte ihren Übermut aber gerade noch zügeln und verlangsamte ihre Schritte. Warum hatte ihr Daddy auf der Couch geschlafen? Das war so weit sie wusste noch nie passiert. Ob er krank war?, fragte sie sich gerade während sie auf Zehenspitzen auf das Sofa zu lief. Bei ihrer ersten Mommy, da war es häufiger mal vor gekommen, das ihr Stiefvater im Wohnzimmer schlafen musste. Danach war ihre Mutter noch tagelang übel gelaunt gewesen. Unsicher sah sie zu Ziva, doch als sie diese lächelnd in der Tür stehen sah, vergaß sie ihre trüben Gedanken und konzentrierte sich wieder vollständig auf ihren Vater und ihrem Aufweckmanöver.

Leise schlich sie näher, bis sie keine zehn Zentimeter mehr von der Couch entfernt stand. Dann holte sie tief Luft und schrie so laut sie konnte: „Frühstück Daddy“, stürzte sich auf ihren Vater und rüttelte an seinen Schultern.

~~~***~~~

Sein Unterbewusstsein hatte versucht ihn zu warnen, aber er hatte die leisen Geräusche als unwichtig abgetan und war wieder in einen leichten Schlummer gefallen. Sein Gehirn lief noch auf Leerlauf und es wollten sich keine wirklichen Reflexe einstellen. Tony hörte das Geschrei und spürte das leichte Gewicht auf seiner Brust. Dann umfassten kleine Hände seine Schultern und schüttelten ihn ordentlich durch. Bevor sein Gehirn einen Gang zuschalten konnte, schaltete sein Körper durch. Sofort war alles wieder da. Ziva, ihre Rache, die Schmerzen in seiner Schulter und *Auuuuaaa* verdammt noch mal, die Schmerzen die im Moment durch seinen Arm tobten. Entsetzt schlug er seine Augen auf und sah das strahlende Gesicht seine Tochter, nur wenige Zentimeter über sich. Noch immer rüttelte sie an seinen Schultern und rief ihm etwas zu.

„Mia nicht, bitte hör auf“, doch sie war viel zu aufgedreht um auf ihn zu hören. Also änderte Tony seinen Hilferuf. „Ziva hilf mir“, jammerte er in ihre Richtung während er mit einer Hand versuchte seine Tochter unter Kontrolle zu bringen. Doch als er seine Freundin mit großen Hilfe suchenden Augen ansah, erntete er von ihr nur ein Lächeln.

~~~***~~~

Ziva sah sich das Schauspiel, aus sicherer Entfernung an und grinste schadenfroh. Doch als sie sah, dass Tony seiner Tochter nicht Herr wurde und sie nur mit einer Hand abwährte, spürte sie so etwas wie Mitleid in sich hoch kommen. Schnell hatte sie die wenigen Schritte zum Sofa hinter sich gebracht und hob Mia von ihrem Vater.

„Er ist wach, es reicht jetzt“, teilte sie ihr mit und wuschelte durch ihr langes Haar. Als sie Milenas glühendes Gesichtchen sah, fügte sie hinzu: „Das hast du gut gemacht. Wenn du magst, dann kannst du deine neue Dose schon mal in die Spülmaschine packen.“

„Oh ja, das macht Spaß“, quietschte die Kleine und verschwand hüpfend auf dem Raum.

Ziva stemmte ihre Hände in die Hüften und blickte auf Tony der sich gerade hoch rappelte. Mit einem schiefen Lächeln streckte sie ihm ihre Hand entgegen, doch diese kleine Bewegung löste bei ihrem Freund eine Reaktion aus, mit der sie nicht gerechnet hätte. Er zuckte zusammen, sah sie ängstlich an, verloren den Halt und fiel mit einem Stöhnen zurück in die Kissen.

„Hey“, sagte sie lachend. „Du hast doch jetzt nicht etwas Angst vor mir?“

Skeptisch sah er sie an, während er sich mit leicht verzerrtem Gesicht den Arm rieb. „Sollte ich NICHT?“

„Ich denke nicht. Meine Wut ist verraucht. Ich hoffe nur du wirst so etwas nie wieder über meinem Kopf hinweg für mich entscheiden. Sonst erschieße ich dich vielleicht doch noch.“ Noch immer sah sie von oben auf ihn nieder. Befriedigt sah sie sein schweres Schlucken. „Frieden?“, fragte sie und hielt ihm wieder ihre Hand entgegen.

Tony warf erst seiner Freundin einen Blick zu und dann ihrer Hand. „Frieden“, sagte der zaghaft, nahm ihr Hand und ließ sich von ihr hochhelfen. „Verflixt“, stöhnte er als er stand und rieb sich das Gelenk.

„Las mal sehen“, kam es von Ziva sanft. Mit einem Griff und bevor er überhaupt reagieren konnte hatte sie ihm schon das Shirt hochgeschoben und strich mit ihren Fingern über seine Schulter und den Bizeps. „Da ist nichts.“ Nichts als dichter Pelz, Muskeln und gebräunte Haut, fügte sie in Gedanken noch hinzu und strich einmal mehr über seine Brust.

„Dafür das da nichts ist, tut es aber verdammt weh“, nörgelte Tony und hielt sich den Arm um das Gelenk zu entlasten.

„Du verhältst dich wie in Mädchen“, kam es verächtlich von seiner Freundin. „Dreh dich um, dann schau ich mir das auch noch von hinten an.“

„Wie ein Mädchen....“, grummelte er vor sich hin, dreht sich aber. „Auua Ziva, verdammt“, fluchte er kurz darauf laut, als sie wieder mit einem Ruck sein T-Shirt hochzog.

Ziva verzog hinter seinem Rücken ihre Gesicht. Upps, da war sie vielleicht doch etwas zu weit gegangen. Verlegen strich sie vorsichtig über das lädierte Gelenk. Seine Schulter wies eine dunkel lila verfärbte Prellung auf, die sich bereits den Arm hinunter zog.

„Und?“, fragte sie ihr Freund da. „Ist da auch nichts?“

„Nichts.....“, sie legte eine kleine Pause ein. „Nichts würde ich es jetzt nicht unbedingt nennen“, warf sie ehrlich ein. „Vielleicht kriegst du da einen klitzekleinen blauen Flecken.“

Sie hörte wie hinter ihr die Tür aufging, während sie noch einmal, mit dem Anflug eines schlechtem Gewissens, über das leicht geschwollene Gelenk strich.

„Ooooccchhhhh“, hörten sie da Mias Stimme. Ziva versuchte schnell Tonys Shirt fallen zu lassen, aber die Kleine hatte den Schaden schon bemerkt. „Daddy, du bist dahinten ganz blau. Bist du krank?“ Ihre Stimmlage hatte sich von naseweis zu ängstlich fragend, gewandelt.

Tony drehte sich zu Ziva um. „Klitzeklein?“, fragte er seine Freundin und legte seinen Kopf schief.

„Vielleicht doch etwas größer“, druckste sie herum.

„Vielleicht?“, noch immer hielt er sich seinen Arm.

Ziva schnalzte abfällig mit der Zunge und fuchtelte mit den Armen. „Mein Gott DiNozzo. Ja du hast dahinten eine Prellung. Bist du jetzt zufrieden“, abfällig verschränkte sie ihre Arme vor der Brust.

„Zufrieden?“, fragte er angesäuert und ging an ihr vorbei ins Schlafzimmer zu den großen Spiegeln. Er musste sich das Dilemma selber ansehen. Nach Mia Reaktion traute er seiner Freundin nicht mehr wirklich.

~~~***~~~

Milena sah ihrem Vater hinterher. „Wieso ist er Krank?“, fragte sie Ziva.

Die Brünette ging langsam in die Knie, damit sie mit ihrer Stieftochter auf einer Höhe war. „Er ist nicht krank, Mia. Dein Daddy hat nur einen blauen Flecken. Vielleicht hat er beim schlafen falsch gelegen?“ So ganz wohl war ihr nicht dabei, aber sie konnte der Kleinen unmöglich die Wahrheit sagen.

„Aber, es tut ihm weh“, kam es von Milena unglücklich.

Ziva nahm sie in die Arme. Das schlechte Gewissen machte sich nun mit Macht in ihr breit. Sie atmete tief ein. „Ich weiß, Kleines. Dann sollten wir heute besonders lieb zu ihm sein.“ Beruhigend strichen ihr Finger über Mias Haarschopf.

~~~***~~~

Tony stand mit dem Rücken zum Spiegel und schaute mit verrenkten Hals über seine Schulter. Das hintere Schultergelenk war dunkelblau-lila verfärbt und der Bluterguss reichte bis zum Oberarm. Vorsichtig fuhren seine Finger über die Schulter. Drückten mal hier, mal dort. Es tat weh, aber nichts deutete auf eine schwerwiegende Verletzung hin. Langsam ließ er den Arm kreisen. Jetzt wo die Steifheit der Nacht gewichen war, ließ sich das Gelenk wieder ohne Probleme bewegen. Nur mit der auf und ab Bewegung hatte er leichte Schwierigkeiten. Er grinste sein Spiegelbild an. Mehr oder weniger war es eine Kriegsverletzung, die er bereit war mit Freuden zu tragen. Automatisch schlichen sich seine Gedanken zur Nacht zurück. Es war so heiß gewesen. Ziva die breitbeinig auf ihm saß. Er, ihr willenlos ausgeliefert. Alleine der Gedanke an die Dinge, die ihre Finger mit ihm gemacht hatten, ließ ihn schon wieder hart werden.

„Daddy?“, hörte er da Mias Stimme. „Kommst du frühstücken?“

Falscher Zeitpunkt, dachte er amüsiert und sofort fiel sein Blick auf seine Boxershort. Schnell zog er das T-Shirt über den Bund, damit es locker über die verräterische Wölbung fiel. Ein letzter Blick in den Spiegel, ein Griff in seine Haare um sie etwas ordentlicher zu verwuscheln, dann nahm er den verletzen Arm wieder hoch und legte seinen anderen zur Stütze darunter. Tony knipste seinem Spiegelbild ein Auge zu. Er würde sich bei Ziva rächen, denn Rache war süss. Noch im umdrehen wechselte sein Grinsen, in eine Leidensmiene und mit leisen Stöhnlauten schlurfte er zur Küche.

~~~***~~~

Während des Frühstücks, war neben Tonys leisen Schmerzlauten nur Mias Stimme zu hören, die gerade wieder von ihrem Ausflug zum Zoo erzählte. Doch an Ziva rauschten die Worte nur so vorbei. Immer wieder warf sie ihrem Lebensgefährten einen besorgten Blick zu. Er hatte die ganze Zeit über den verletzten Arm in seinem Schoß liegen. Bei manchen Bewegungen verzog er das Gesicht. Es tat ihr so leid. So hatte die gestrige Nacht nicht enden sollen. Das Resultat ihrer Rache lastete schwer auf der jungen Frau. Aus dem Augenwinkel sah sie wie Tony sich vorbeugte und nach der Kaffeekanne griff, sie sah wie sich wieder sein Gesicht vor Schmerz verzog und sprang auf, jetzt reichte es ihr.

„Mia, ist du fertig?“, fragte sie die Kleine, griff nach der Kanne und stellte sie mit einem lauten Rumps neben Tony.

„Mhmmm? Ja“, kam es von der Kleinen. Sie war in ihrem Redeschwall unterbrochen worden und sah nun ihre Mommy fragend an. Dabei hatte sie doch gerade von den ganzen Affen erzählen wollen. Was war denn jetzt wichtiger als das, fragte sie sich.

„Was hältst du davon, wenn ich dir ein Vollbad einlassen?“, fragte Ziva, wohl wissend das Milena das niemals ablehnen würde.

„Oh ja, oh ja, das wäre toll. Ich hohl nur schnell Peppo und Puppe muss ich auch noch ausziehen“, sagte Milena und hüpfte schnell vom Stuhl.

Ziva sah ihr hinterher, dann zu Tony und stand auf um ihr zu folgen. „Du bleibst hier. Um dich kümmere ich mich später.“

Tony zog die Augenbrauen hoch. Das hörte sich eher nach einer Drohung, als nach Fürsorge an. Hatte er zu dick aufgetragen? Oder war er mit seinem Gestöhne zu weit gegangen? Mit einem flauen Gefühl im Magen, schüttete er sich eine weiter Tasse Kaffee ein und hörte seinen beiden Frauen im Bad zu.

~~~***~~~

Lange musste er nicht warten, da kam Ziva schon wieder in die Küche. In einer Hand hielt sie eine Tube.

„Komm, lass mich noch einmal deine Schulter ansehen. Ich hab hier ein Gel gegen Prellungen.“ Langsam kam sie auf ihn zu, Vorsichtig, fast zärtlich zog sie ihm das T-Shirt aus. Tony bog sich etwas nach vorn, damit sie besser an seinen Rücken kommen konnte. Er spürte wie ihre Finger über seinen Rücken strichen und genoss einfach die Berührung. Das Sportgel das sie auf seiner Schulter und dem Oberarm verteilte, sorgte bei ihm für eine Gänsehaut. Dann fing sie an die Emulsion einzumassieren und sofort machte sich eine angenehme Kälte breit. Gelegentlich gab er ein Stöhnen von sich, ertrug aber ansonsten fast schon heldenhaft die Prozedur.

„Es....“ Sie schluckte hörbar. „Es tut mir leid Tony, irgendwie sind gestern Abend die Rinder mit mir durchgegangen. Ich wollte dich nicht verletzen. Das musst du mir bitte glauben.“ Es viel ihr so unsagbar schwer zu sprechen. Entschuldigend kraulte sie ihm im Nacken den Haaransatz.

„Pferde“, sagte ihr Lebensgefährte da, mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen. „Es heißt Pferde. Dir sind die Pferde durchgegangen, Zivvvaaaa“, teilte er ihr schulmeisterisch mit.

Ihre Hand in seinen Haaren erstarrte und Tony verzog das Gesicht. Hätte er nicht einmal seine Klappe halten können? Die Situation war gerade so schön gewesen.

Die junge Agentin schüttelte innerlich den Kopf. Wenn sie ihn nicht schon gestern verletzt hätte, dann hätte sie ihn jetzt geboxt. Konnte er nicht einmal damit aufhören, sie immer zu verbessern? Sie versuchte gerade ihr Innerstes für ihn nach außen zu kehren, und ihm viel nichts besseres ein als sie zu ärgern. Im Normalfall wäre sie jetzt gegangen, sollte er doch sehen wie er fertig wurde. Aber da sie sich für seine Schmerzen verantwortlich fühlte, wollte sie heute einmal die Kirche in der Stadt lassen. Als ihre Hand wieder mit den liebkosen anfing, seufzte Tony hörbar auf.

Puh, Schwein gehabt, schoss es durch seinen Kopf und er schwor sich für heute seine Klappe zu halten.

„Tut es noch sehr weh“, fragte ihn seine Partnerin da.

„Es geht.“

„Soll ich Ducky bescheid geben, oder wir könnten doch auch in ein Krankenhaus fahren und....“

Schnell war Tony aufgestanden und hatte sich zu ihr gedreht. „Nur über meine Leiche“, sagte er bestimmt und hatte in seiner Panik über das böse K Wort sogar vergessen zu stöhnen. „So schlimm ist es nicht.“ Fügte er hinzu.

„Okay“, sagte Ziva und ging zur Spüle um sich die Reste der Salbe von den Fingern zu waschen. „Aber sollte es schlimmer werden, oder wenn du deinen Arm nicht mehr richtig bewegen kannst, dann sollten wir das untersuchen lassen. Von einem Fachmann“, fügte sie bestimmend, aber mit besorgten Blick hinzu.

Tony sah ihr hinterher. Noch immer trug sie nur ihr Schlafshirt, so das er einen hervorragenden Blick auf ihre nackten Beine hatte. Sie sah so sexy aus, wie sie da stand und das Wasser über ihre Hände lief. Er stellte sie sich gerade nackt unter der Dusche vor. Schmerzhaft verkrampften sich seine Lenden. Seine Augen strichen über ihren Körper und sie schien sich seiner Blicke durchaus bewusst zu sein, wie er mit einem zufriedenen Grinsen feststellte. Langsam hob sie ein Bein, winkelte es an und setzte den Fuß in Höhe ihres Knies an ihr anderes Bein. So drehte sie den Wasserhahn ab und trocknete mit einem Küchenhandtuch ihre Hände. Plötzlich hielt Tony nichts mehr am Küchentisch. Mit wenigen Schritten war er bei Ziva, legte ihr einen Arm um die Hüften und zog sie an sich. Ihr leises, warmes Lachen steigerte seine Erregung noch mehr.

„Milena könnte was bemerkten“, erinnerte sie ihn, rieb ihren Po aber trotzdem an seinen Schritt.

Tony lauschte ins Badezimmer und hörte seine Tochter laut vor sich hin planschen. Von ihr war in der nächsten Zeit keine Gefahr zu erwarten. An jedem anderen Tag hätte er Ziva hochgehoben und ins Schlafzimmer getragen, aber heute mit der Prellung wollte er sich die Schmerzen ersparen. So mussten sie mit der Küche vorlieb nehmen.

Langsam schob er sie vor sich her. Er war ihr so nah und kam ihr immer näher, so das sie einen Schritt zurück machte und laut schluckte. Seine Körperwärme drang in Wellen durch ihr dünnes Shirt. Sein heftiger Atem ließ ihre Haarsträhnen tanzen. Viel länger würde sie diese erotische Spannung nicht mehr aushalten und sie würde einfach in seinen Armen zerschmelzen. Erneut trat sie einen Schritt zurück und stand mit einem Mal mit dem Rücken zur Wand.

Ein inneres Fieber ließ Tonys Augen erglühen, als er erkannte, dass sie in der Falle saß. Ihm hilflos ausgeliefert, sofern das bei Ziva überhaupt möglich war. Vergessen waren die Schmerzen in Schulter und Arm. Er legte seine Arme zu beiden Seiten ihres Kopfes, abstützend an die Wand, und beugte sich zu ihr hinunter. Er traute sich kaum sie jetzt schon anzufassen, sonst würde er ihr noch hier auf der Stelle das T-Shirt vom Leib reißen. Obwohl die Idee auch einen gewissen Reiz hatte. Mit äußerster Zurückhaltung berührten seine Lippen die ihren. Allein diese leichte Bewegung zwang ihn leicht in die Knie. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte mal so erregt gewesen war, oder vielleicht doch, wenn man den gestrigen Abend mit zählte. In diesem Moment legte Ziva ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte leidenschaftlich seinen zarten Kuss.

Jetzt war alle Vorsicht dahin. Aufstöhnend rieb er sich an ihr und jegliche Kontrolle ging in seinen starken Gefühlen unter. Ziva schien es genau so zu gehen. Mit einem Satz hob er sie hoch und setzte sie sich auf die Hüften. Zu spät bemerkte er, das er noch immer seine Boxershort trug. Während er mit einer Hand versuchte die Hose über seine Hüften zuziehen, konnte er schon ihre feuchte Wärme spüren. Dann endlich war sein Geschlecht befreit.

„Du bringst mich um, Ziva“, flüsterte er unter stöhnen und legte seine Stirn an ihre.

Sie gluckste befriedigt auf. „Aber doch wohl jetzt noch nicht, oder?“

„Das werden wir gleich sehen.“ Tony hakte einen Finger in den Stoffstreifen ihres Slips und zerriss ihn mit einem Ruck, dann drang er in sie ein.

Mit zusammengebissenen Zähnen bemühte er sich seine Kontrolle wiederzuerlangen, zumindestens so lange, bis er vollständig in ihr war. Endlich waren die komplett vereint und ihre Körper bewegten sich wie von selbst in einem harmonischen Rhythmus, der immer schneller wurde, je näher sie dem Orgasmus kamen. Tony fühlte die ersten Zuckungen Zivas Körper erfassen, während er immer heftiger in sie stieß. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und lief ihm den Rücken hinab. Schließlich erreichte Ziva den Gipfel und stieß einen heiseren Schrei aus. Tony verließ die letzte Kontrolle und er hämmerte in sie, bis auch er kurz darauf den Höhepunkt erreichte. Minuten später noch drückte er sie mit dem Rücken an die Wand, während er sich bemühte genug Kraft aufzubringen, um sich aus ihr zulösen. Immer noch spürte er Zuckungen in ihrem Leib, und am liebsten wäre er immer in ihr geblieben. Aber da das nicht ging, zog er sie auf die Füße und stützte sie bis ihre Beine ihr Gewicht wieder trugen.

Mit riesigen schwarzen Augen blickte sie ihn benommen an. „Wow!“,kam es leise über ihre Lippen.

Tony lachte. „Ja, so kann man das auch nennen.“ Wisperte er und ein wenig Stolz schwang in seiner Stimme mit.

„Mommy? Mommy, das Wasser wird langsam kalt“, hörten sie da plötzlich Mia rufen.

Mit einem Seufzen sah er seine Partnerin an. Seine Tochter, dachte er schmunzelnd, hatte das perfekte Timing. Noch immer hielt er Zivas Hand und sein Daumen strich kreisend über der weichen Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger. Am liebsten hätte er sie nie wieder losgelassen.

„Moooommmmmyyy!“ Jetzt wurde der Schrei lauter.

Ziva sah auf ihre Hand hinunter. „Ich muss.“

„Ich weiss.“ Mit einem Ruck zog er sie zurück in seine Arme. Beide Hände legte er seitlich an ihr Gesicht. „Ich liebe dich, Ziva David.“ Zärtlich fanden seine Lippen die ihren und nahmen sie gefangen.

„MOMMMYYY“, grellte in der Sekunde Milenas Schrei durch die Wohnung.

Tony stöhnte genervt auf und mit einem Lächeln machte sich Ziva von ihm frei. „Ich liebe dich auch“, sagte sie leise, trat einen Schritt zurück, holte mit der Faust aus und boxte ihrem Freund gegen die Schulter. Zufrieden hörte sie sein Aufjaulen und sah wie seine Hand zu der geprellten Schulter griff. „Aber spiel mir nie wieder den Leidenen vor“, sagte sie, drehte sich um und ließ einen fluchenden und jammernden DiNozzo zurück.


~ ~ ~ E N D E ~ ~ ~

Kommentare: 4
  • #4

    Steffi (Samstag, 16 Juni 2012 20:14)

    Hi Mara,
    dein Schreibstil hat mir schon immer gefallen, aber ich musste mich erst von meinem Lachanfall erholen, nachdem ich mir Ziva bei einer Tupperparty vorgestellt habe.
    Und du hast recht "Strafe muss sein"
    Mach weiter so
    Gruß Steffi

  • #3

    kiaramcelwood (Dienstag, 10 April 2012 19:12)

    Gott, ich hab herzlich gelacht...
    Aber diese kleine Göre.. argh...
    Das ist der Grund, warum ich keine Kinder habe :D Da wär ja gar kein spntanes Liebesspiel mehr möglich -.-

    Herrlich geschrieben ^^

  • #2

    Silke (Freitag, 30 März 2012 23:04)

    Tupperparty`?!

    Tony hat sich all seine Qualen selber zuzuschreiben, wenn er Ziva auf eine Tupperparty "zwingt" *lach*
    Diese Vorstellung ist einfach zu witzig. :-D

    Kein Wunder, dass sie solche Rachegedanken hegt!

    Schön geschrieben!

    LG
    Silke

  • #1

    Larry (Samstag, 03 März 2012 18:04)

    huhu micha! =)
    uhhh...das war ja genau nach meinem geschmack.
    das ich auf tiva stehe weißt du ja. ;-)
    hat mir wirklich gut gefallen, die kurze nummer. *lach*
    aber auch das drum herum - hat alles gepasst.
    nimms mir nicht übel, das ich nicht in die slash-storys reinschaue aber das ist nun wirklich nicht mein ding.
    würde mich über mehr tiva ab 18 von dir freuen!
    liebe grüße
    Larry